"Innerhalb der SCM Group haben wir nicht erst jetzt, sondern bereits vor etwa zehn Jahren über Industrie 4.0 nachgedacht. Aus dem einfachen Grund, weil wir der Meinung sind, dass wir erst einmal unsere eigenen Prozesse perfekt im Griff haben müssen, bevor wir darangehen, die Prozesse bei Kunden zu verbessern. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht: Von der 'Lean'-Fertigung bis hin zu einem neuen ERP-System, um komplett durchgängig datenbasiert arbeiten zu können.

Parallel entstanden Konzepte, bei denen wir nicht mehr über 'Stand alone‘'-Maschinen sprechen, sondern vernetzte Maschinen. Und auch hier hatten wir ein klares Ziel: Die Konzepte sollen flexibel anwendbar sein, also für Situationen beim kleinen Handwerker bis hin zu industriell produzierenden Herstellern. Was nichts anderes heißt, als eine leicht zu bedienende Software. Diese können wir bieten. Und zwar mit der Möglichkeit, für jeden Kunden weiter zu individualisieren und einer offenen Tür zur Anbindung anderer Systeme. Bezüglich der Interaktion zwischen den Maschinen setzen wir auf den Menschen als 'Supervisor' mit der Möglichkeit, verschiedene Technologien an einer Maschine zu überwachen, aber genauso gut eine komplette Produktionslinie.

Und auch hier sehen wir wieder einen klaren Auftrag: Das Ganze muss einfach zu bedienen sein. Bereits während der LIGNA Conference im Mai 2016 habe ich verdeutlicht, dass Industrie 4.0 und komplex vernetzte Maschinen kein alleiniges Thema der Industrie bleiben darf. Wenn wir nach Südamerika oder China blicken, sehen wir kleine Hersteller und vielfach schlecht ausgebildetes Personal. Gerade dort ist es wichtig, dass der Bediener unterstützt wird. In der deutschsprachigen Region ist es bei kleineren Handwerksunternehmen oft nicht anders. Wenn in diesen Fällen die Maschinen selbsttätig miteinander kommunizieren und arbeiten und der Bediener lediglich überwachen muss, hat das riesige Vorteile.

Auf der LIGNA werden wir konkret zeigen, was unsere Auffassung von vernetzter Fertigung ist: verschiedene Zellen, in denen mehrere Technologien vereint sind, die miteinander 'sprechen', darüber hinaus aber auch Einzelmaschinen, die sich ideal zur Vernetzung eignen. Der Messebesucher darf sich also auf eine Vielzahl an 'sprechenden Maschinen' freuen, die in vielen Fällen Technologien bieten, die sonst kein anderer Hersteller in der Branche in dieser Form vereint und umsetzt."