Mit einem Terminal eine komplette Produktionsstraße steuern und die Produktion visualisieren – das gelingt mit der neuen Zellensteuerung "Woodflex" der Homag Group. Baco, das konzerneigene Zulieferunternehmen der Battistella Company aus Italien, ist einer der ersten Anwender, bei dem die Steuerung installiert wurde – auf einer im letzten Jahr gelieferten Zelle zur vierseitigen Kantenbearbeitung für Kleinserien und Losgröße 1, die 6.000 Teile pro Schicht bewältigt.

Als es um die Investition in eine neue vierseitige Kantenanlage bei Baco ging, waren die Ansprüche des Produktionsunternehmens in Pieve di Soligo klar: "Wir wollten mehr Flexibilität in der Produktion, die Qualität weiter steigern und vor allem die Kapazitäten erhöhen, um für die Anforderungen der Zukunft gerüstet zu sein", erklärt Demis Marsura, Betriebsleiter bei Baco. Ein hoher Grad der Vernetzung in der Produktion war für Battistella schon immer wichtig. Über sein Fertigungsleitsystem kann Marsura minutengenau in Echtzeit nachvollziehen, was wo auf welcher Anlage gerade entsteht, wie viele Soll- und Ist-Teile beziehungsweise Ausschuss es gibt und zu welcher Kommission und welchem Auftrag die jeweiligen Teile gehören.

Nach einigen Gesprächen mit verschiedenen Maschinenlieferanten fiel die Entscheidung letztlich zugunsten der Homag Group. Unter anderem auch, weil bei Baco als erstem italienischem Unternehmen "Woodflex" zum Einsatz kommen sollte.

Die Zellensteuerung "Woodflex" sorgt für absolute Transparenz der gesamten Anlage in allen Zellen und Sektionen, wie beispielsweise der Transporteinheit, der Kantenzelle oder der Abstapelung. Auch die einfache Analyse und Optimierung des Produktionsablaufs wird mit "Woodflex" erreicht, denn alle Werkstücke werden in Echtzeit angezeigt. Benutzer bekommen so die Chance einer deutlichen Produktivitätssteigerung durch optimale Berechnung des minimalen Teileabstandes oder schnellere Beseitigung von Störungen sowie einer permanenten Sicherung des Anlagenzustandes mit der Möglichkeit, Fehler wesentlich schneller zu beheben. "Wir wissen jederzeit um den Zustand der gesamten Anlage, das Ampelsystem erleichtert die Visualisierung. Gibt es einen Fehler, beispielsweise einen gedrückten Not-aus-Knopf oder eine offene Tür, so ist das auf einen Blick ersichtlich und der Maschinenbediener kann Abhilfe schaffen."

Die neue Anlage, die zwei bis drei Bediener benötigt, läuft bei Baco im Zweischichtbetrieb mit einem Vorschub von 40 Metern pro Minute in der Längsbearbeitung sowie 30 Metern in der Querbearbeitung. Das Leistungsvermögen umfasst letztlich bis zu 6.000 Teile pro Schicht und könnte damit schon fast allein das Volumen von 13.000 Teilen liefern, die aktuell das Werk verlassen – ein deutlicher Hinweis darauf, wie deutlich Baco seine Kapazitäten erhöht hat.

Bereits seit der Gründung im Jahr 1953 ist die Geschichte der Battistella Company immer wieder dadurch geprägt, dass modernste Technik in der Fertigung zum Einsatz kam – oftmals als Vorreiter in ganz Italien. Und nicht selten spielte die LIGNA eine wichtige Rolle für die Neuinvestitionen: "Nur eine Messe wie die LIGNA ermöglicht einen umfassenden Überblick über alle Neuheiten und Technologien, die derzeit am Markt angeboten werden. Ein zweiter Aspekt ist die Präsentation von Projektpartnern: Wir schauen durchaus darauf, wie sich die Firmen, mit denen wir zusammenarbeiten, auf Messen präsentieren. So lässt es sich gut beurteilen, wo es ein Wachstum und positive Veränderungen gibt – denn eine Stagnation würde sich sehr schnell zeigen", so Marsura.