In der Gemeinde mit der mit Abstand höchsten Mord-pro-Einwohner Quote - zumindest, wenn man dem öffentlich-rechtlichen Seriengeschehen glauben mag - gibt es zum Glück auch sehr viel friedlichere Institutionen. So forscht und entwickelt die Fakultät für Holztechnik und Bau der Fachhochschule Rosenheim seit nunmehr neunzig Jahren rund um den Werkstoff Holz und hat in dieser Zeit so manch spannendes Projekt vorangetrieben. Der Einfluss dieses Institutes zeigt sich unter anderem auch darin, dass sich "Der Rosenheimer" als Bezeichnung für Absolventen der Hochschule als weltweite Marke in der Holzbranche fest etabliert hat. Auf der LIGNA 2017 in Hannover präsentieren die Oberbayern jetzt das gesamte Spektrum der Rosenheimer Holzkompetenz, unter anderem auch das Projekt HIPHAR.

Das Projekt HIPHAR widmet sich einem Forschungsthema von aktueller und vor allem perspektivischer Relevanz, ist doch die Pflege und Durchforstung von Laubholzbeständen eine herausfordernde Zukunftsaufgabe. Verheerende Beispiele aus der Vergangenheit mahnen, was geschieht, wenn die Stabilität der Bestände dem Verlangen nach immer mehr Ertrag zum Opfer fällt. Die in HIPHAR realisierten technischen Entwicklungen und Untersuchungen sollen dazu beitragen, die ökologischen und technischen Auswirkungen der Befahrung von Laubholzbeständen auf ein Mindestmaß zu begrenzen. Gleichzeitig ergeben sich Rückschlüsse für ein zukünftiges Profildesign von Gummilaufbändern sowie der Konstruktion von optimierten Harvester-Aggregaten.