Antworten und innovative Ansätze bietet das " Future Work Lab ", das vor Kurzem feierlich in Stuttgart eröffnet wurde. In dem Innovationslabor für Arbeit, Mensch und Technik bündeln die Fraunhofer-Institute IAO und IPA sowie das IAT und IFF der Universität Stuttgart ihre Kompetenzen rund um die Industrie 4.0.

"Wir wollen den Wandel hin zu Industrie 4.0 gestalten, mit neuen Ideen und nach unseren Vorstellungen von guter Arbeit. Das Future Work Lab ist dafür ein idealer Ort. Wir brauchen den öffentlichen Dialog zwischen den Bürgern, der Politik, der Wissenschaft und der Wirtschaft über den Wandel der Arbeitswelt. Deshalb plant mein Ministerium ein Wissenschaftsjahr 2018 zum Thema "Zukunft der Arbeit"", sagte Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka auf der Eröffnungsveranstaltung. "Deutschland hat die bisherigen Industrialisierungswellen zum Wohle aller genutzt. Ich bin zuversichtlich, dass uns dies auch mit der Digitalisierung gelingt. Mitentscheidend dafür ist, dass wir in unserer Forschungspolitik frühzeitig technologische und soziale Innovationen miteinander verbinden."

"Durch die nächste industrielle Revolution, die Industrie 4.0, wachsen die physische und die digitale Welt immer weiter zusammen. Neue Wertschöpfungsketten und Arbeitswelten entstehen mit einer Vielzahl an Chancen für Unternehmen und deren Mitarbeiter", hob Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, hervor. „Fraunhofer treibt diese Veränderungen mit Schlüsselinnovationen wie 5G, maschinelles Lernen, kognitive Systeme, mehr Ressourceneffizienz, sichere Mensch-Roboter-Kollaboration sowie Souveränität von sensiblen Personen- und Wirtschaftsdaten voran. Im Future Work Lab zeigen wir gemeinsam mit der Universität Stuttgart, wie die Industriearbeit der Zukunft aussehen kann, was dies für den Menschen bedeutet und wie neue Technologien in der Praxis umgesetzt werden können. Damit tragen wir aktiv zur erfolgreichen Weiterentwicklung des Industriestandorts Deutschland bei."

Dem Future Work Lab kommt eine besondere Bedeutung zu, denn es soll die Entwicklungen in der Arbeitswelt von morgen aktiv mitgestalten. Gewerkschaft und Arbeitgeber unterstützen das Future Work Lab aktiv, da Erkenntnisse darüber, wie sich neue Technologien auf Arbeitskonzepte auswirken, für Beschäftigte und Unternehmen – gerade auch KMU – große Potenziale bieten, den digitalen Wandel positiv zu gestalten.

Arbeitswelt von morgen aktiv mitgestalten

Solche Projekte bringen auch die Möbelindustrie auf lange Sicht nach vorne, denn auch dort werden die neu gewonnenen, wertvollen Informationen einfließen. Wer sich schon jetzt ein Bild davon machen will, wie der Stand der Technik ist, der muss die LIGNA 2017 besuchen. In Halle 11 wird es erstmalig die "Connected Factory" geben: Dabei handelt es sich um einen Themenpark zum Thema "Vernetzte Fertigung – Ideen, Netzwerke, Lösungen", in dem eine integrierte Prozesskette am Beispiel der Möbelfertigung abgebildet wird. Die Einzelstufen werden anhand von Demonstratoren, Maschinen oder elektronisch visuell präsentiert.

Zielgruppe der "Connected Factory" sind all die Anwender, die nicht an BUS-Verbindungen im Feld interessiert sind, sondern am konkreten Vernetzungsbeispiel einer Maschine, wie sie auch in ihrer Produktion stehen könnte. Partner ist die Hochschule OWL mit dem Fachbereich Industrial Engineering.