Das Unternehmen Poggenpohl in Herford, gegründet 1892, hat sich als älteste Küchenmarke der Welt global etabliert. Laut Michael Pinz, Director Product & Innovation und Volker Klocke, Supply Chain Manager wird sich das in Zukunft auch nicht ändern. Realistisch ist der Gedanke eines "Küchenkonfigurators" – ein Programm, das den Kunden durch die Planung der perfekten Küche begleitet, die Daten an die Produktion übermittelt und anschließend den Termin der Fertigstellung berechnet. Pinz erklärt, dass aktuell die interne Abbildung einer vernetzten Kommunikation zwar möglich sei, die Komplexität einer Sonderanfertigung derzeit jedoch nur manuell umsetzbar ist.

LIGNA gute Plattform

Um systemunabhängig zu kommunizieren bedarf es unter anderem internationale Bestellstandards und standardisierte Schnittstellen der unterschiedlichen Abwicklungssysteme auf IT- und Fertigungsseite. "Je mehr Standards umgesetzt werden können, desto schneller verläuft auch der Prozess der Industrialisierung 4.0", so Klocke. Die Küchenherstellung im Zeitalter von Industrie 4.0 befinde sich deshalb noch am Anfang. Poggenpohl sieht dahingehend noch einige Änderungen, besonders im Hiblick auf die Lieferkette.

Derzeit gibt es eine teilweise Vernetzung zwischen IT-Systemen und Maschinen, die jedoch durch Investitionen schon in naher Zukunft beheben lassen. Wichtig sei dabei auch die LIGNA. "Sie ist für uns eine gute Plattform, um konzentriert die Partner in Augenschein zu nehmen und Innovationen kennenzulernen. Zudem können wir unsere eigenen Überlegungen mit einbinden", schildert Klocke die Möglichkeiten der Weltleitmesse. "Für Poggenpohl bildet der Ausstellungsbereich Oberflächentechnik wichtige Themen ab, denn die Oberflächenbehandlung gilt als Differenzierungsmerkmal gegenüber Mitbewerbern. Ich erhoffe mir viel von diesem Ausstellungssektor", meint Pinz, da besonders der richtige Umgang mit Lacken und Dekoren enorm wichtig geworden sei und eine neue Herausforderung berge.