Wenn jemand gut in dem ist, was er tut, wird ihm gerne auch auf anderen Gebieten viel zugetraut. So ist die REX Maschinenfabrik aus dem norddeutschen Pinneberg ein anerkannter und renommierter Hersteller von Hobelmaschinen. Und insbesondere, wenn es um deren Automatisierung geht, ist man in Pinneberg ganz vorne mit dabei. Das hat so manchen Kunden nicht ruhen lassen, die Hobelspezialisten dazu zu animieren, sich doch auch einmal an anderen Maschinen zu versuchen.

"Immer wieder wurden wir gefragt, ob wir nicht auch eine Sägemaschine bauen könnten. Unsere Kunden meinten, dass sie wissen, dass wir das können. Wir würden ihnen das mit unseren Hobelanlagen beweisen", erinnert sich Joachim Schwarzbeck, Geschäftsführer bei REX, und erklärt: "Wir waren in unserem Unternehmen immer gut ausgelastet. Eine derartige Produktentwicklung wäre zeitlich nicht so einfach gewesen." Dass es schließlich doch dazu kam, ist einer üblen Laune der Natur zu verdanken, sprich dem Corona-Virus. Wie so viele andere, bekam auch REX die negativen Effekte der Pandemie zu spüren – sah darin aber keinen Grund, Trübsal zu blasen: "Jede Krise bietet auch Chancen. Und diese haben wir genutzt. Aus der Sägenidee ist eine Maschine geworden“, erklärt Schwarzbeck nicht ohne Stolz. Genauer gesagt eine Kreuzschnittsäge, die REX gemeinsam mit einem norddeutschen Sägewerksunternehmen entwickelt hat. "Wir arbeiten mit diesem Kunden schon seit vielen Jahren zusammen. Jetzt setzen wir seinen Wunsch in moderne Technik um", sagt Schwarzbeck und lobt das gute Vertrauensverhältnis: "Das ist wichtig, um so etwas zum Laufen zu bringen."

"Es wurden ja schon früher solche Sägen gebaut, aber wir haben sie ins 21. Jahrhundert geholt", antwortet der REX Geschäftsführer auf die Frage, warum es eine Kreuzschnittsäge geworden ist. Bei der vollautomatisierten Innovation geschieht nahezu nichts manuell, die Steuerung geschieht weitestgehend online. "Die Maschine ist stabil und robust. Sie entspricht dem Stand unserer Technologie", betont Schwarzbeck und verweist auf die umfangreiche Ausstattung. Die neue Säge verarbeitet bevorzugt Balken zu Brettware oder im Kreuzschnitt zu Leisten, wobei der maximal mögliche Balkenquerschnitt 220 mal 200 Millimeter beträgt. Davon sollen die mit 90 Kilowatt angetriebenen Sägeblätter rund 50 Meter in der Minute schaffen. Aktuell werden konstruktiv die letzten Feinheiten abgearbeitet, beispielsweise die Optimierung der Späneführung oder die Platzierung der Abdeckbleche. Auf der LIGNA 2023 in Hannover kann das Konzept der Kreuzschnittsäge in Augenschein genommen werden, die erste Auslieferung ist für Ende 2023 geplant.

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