Auch in traditionell eher handwerklich geprägten Branchen wie der Holzverarbeitung weht zunehmend der Wind der vierten industriellen Revolution. So zeigte die HOMAG Group aus Schopfloch im Schwarzwald jüngst die erste völlig autonom arbeitende Werkstatt. Der vorgestellte Prototyp besteht aus zwei Zellen, der automatisierten Kantenzelle und der CNC-Roboter-Zelle, welche beide in sich bereits vollautomatisiert und verkettet sind. Verbunden werden diese beiden Zellen durch autonom arbeitende Helferlein, im genannten Beispiel durch fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF), die die komplette Organisation der Teile-Logistik zwischen den Zellen übernehmen und dieses Werkstattkonzept so zur ersten "Autonomen Zelle" im Holzhandwerk werden lassen. Zukünftig sollen diese „Autonomen Zellen“ ihre Flexibilität sowohl im Handwerk als auch in der Industrie, in der Serien und Losgröße-1-Produktion ausspielen und bisher nie da gewesene Optionen in der zukünftigen Fertigung in kleinen und mittelständischen Betrieben eröffnen.

Den Schlüssel zur vernetzten Kommunikation in und zwischen den Zellen bildet das HOMAG Fertigungsleitsystem ControllerMES. Es kommuniziert übergreifend mit den einzelnen Steuerungen der automatisierten Kantenzelle und der CNC-Roboter-Zelle sowie mit der AGV-Zellensteuerung (Automated Guided Vehicle) der FTF. Die AGV-Zellensteuerung wiederum ist eng mit einem Flottenmanager verbunden, der die komplette Planung der Fahrtrouten des FTF übernimmt. Die Vorteile des Zellen-Konzepts der HOMAG Group liegen auf der Hand: Es bietet Materialverwaltung aus einer Hand und räumliche Flexibilität durch die Vermeidung starrer Rollenbahnen; es ist bereit für die Anbindung an das Ökosystem tapio und erlaubt einfache, nachträgliche Änderungen des Produktspektrums und der Bearbeitungsreihenfolge. Darüber hinaus ist es skalierbar und modular und ermöglicht so einfache, nachträgliche Erweiterungen.

HOMAG Group AG (D-72296 Schopfloch)
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