Die deutsch- und englischsprachigen Vorträge und Podiumsdiskussionen werden am 27. und 28. September 2021 jeweils von 9 bis 18 Uhr live aus dem H’Up in Halle 18 auf dem Messegelände in Hannover gestreamt. Anmeldungen für eine digitale Teilnahme an der Veranstaltung sind ab sofort online möglich.

Der Sektor Forst und Holz ist ein integraler Bestandteil der Zirkulären Bioökonomie, und damit sind Prozesstechnologien und Produkte der Holzbe- und verarbeitung zukunftsweisend. Das LIGNA.Innovation Network durchleuchtet die holzbasierte Bioökonomie aus verschiedenen Perspektiven. Besucher dürfen sich auf neue Impulse zur Verwendung des Rohstoffes Holz, zur Förderung von Start-up-Unternehmen, zur Investitionsförderung und Markteinführung neuer Produkte sowie neuer Perspektiven für das Bauen mit Holz freuen.

Darüber hinaus wird über die Umsetzung der ersten holzbasierten Bioraffinerie in Deutschland berichtet. Zudem werden politische Rahmenbedingungen für den Ausbau der ressourceneffizienten Holzverwendung als Teil des European Green Deal und Stützpfeiler einer zirkulären Bioökonomie beleuchtet. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Digitalisierung der Prozessketten der Forst- und Holzwirtschaft sowie Innovationen im Bereich der Sägewerkstechnik.

LIGNA.IN Wood Industry Summit

Fokusthema des LIGNA.IN Wood Industry Summit sind die Prozesstechnologien der Bioökonomie. Der LIGNA.IN Wood Industry Summit wird von Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender Deutsche Messe AG, Hannover sowie von Dr. Eva Ursula Müller, Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Prof. Dr.-Ing. M. Zscheile, Technische Hochschule Rosenheim und Hans-Georg von der Marwitz, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) eröffnet.

Am ersten Tag beleuchten die Partner des europäischen Netzwerks der "Bioregions Facility" die Perspektiven der holzbasierten Bioökonomie im europäischen und regionalen Kontext: "Forest Bioeconomy in action". NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser wird den Beitrag der holzbasierten Bioökonomie für die weitere Entwicklung des industriell geprägten Bundeslands zu einem nachhaltigkeitsgeprägten Wirtschaftsstandort vorstellen. Das Baskenland zeichnet die regionale Perspektive auf, wie Politik günstige Rahmenbedingungen für die Umwandlung zu einer zirkulären Bioökonomie schaffen kann.

Darüber hinaus wird die europäische Kommission das Thema "Green Deal, Europäische Waldstrategie und zirkuläre Bioökonomie" aufgreifen und Perspektiven für Europa aufzeigen.

Das Thema "Wald und Holz als elementare Bausteine der Zirkulären Bioökonomie" steht im Mittelpunkt des Vortrags von Marc Palahí, Direktor des Europäischen Forstinstituts (EFI). Neue Produkte, Geschäftsmodelle und Unternehmen leisten einen wichtigen Beitrag für Innovation und Wachstum im Bereich der holzbasierten Bioökonomie. Weitere Themenschwerpunkte des Vormittags sind die Initiierung, Begleitung und Finanzierung von Start-up-Unternehmen von der Idee zur Geschäftsreife. Hier teilen industrielle Schwergewichte wie StoraEnso, BBI, und der neue ECBF-Fond ihre Erfolgsrezepte zum Aufbau und der Förderung neuer Produkte und Unternehmen.

Das Vortragsprogramm am Nachmittag des ersten Veranstaltungstages startet mit einem Wood Pitch mit neuen Ideen zur Holzverwendung von ausgewählten Start-up-Unternehmen.

Den Fokus für den Nachmittag bildet die "Holzbasierte Bioökonomie – Bauen mit Holz". Hier werden neue Aspekte des Rohstoffes Holz insbesondere in Bezug auf Lebensqualität und Wohnumfeld sowie die Rolle des Holzbaus bei der Schaffung der dringend benötigten Biocities beleuchtet.

Wie sieht das Bauen mit Holz in den Europäischen Regionen aus? Vertreter der Regionen Nordrhein-Westfalen, Region Grand-Est und Nordic Council of Ministers teilen ihre Erfahrungen, die sie bei der Umsetzung gemacht haben.

Mit einer Podiumsdiskussion zum Thema "Jenseits der ökologischen Nachhaltigkeit: Vorteile und Anreize zur Integration des Baustoffs Holz in den europäischen Gebäudebestand" schließt das Programm des ersten Veranstaltungstages.

Moderiert wird der erste Veranstaltungstag von Dr. Dr. h.c. Christian Patermann, der Gründungsmitglied des ersten deutschen Bioökonomierats war. Dr. Dr. h.c. Christian Patermann gilt als einer der Wegbereiter der Bioökonomie in Europa.

Holzverwendung neu denken – Perspektiven der Verarbeitung und Produktgestaltung

Der zweite Konferenztag beginnt mit einer Reihe von Vorträgen über die Digitalisierung des Lieferkettenmanagements in der nachhaltigen Forst- und Holzwirtschaft. Alexander Kaulen, Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e. V. (KWF), geht dabei insbesondere auf die Rückverfolgbarkeit in der Forstwirtschaft und technische Voraussetzungen nachhaltiger Lieferketten ein.

Kann man entwaldungsfreie Lieferketten und die Zertifizierung nach ISO38200 durch Blockchain realisieren? Gibt es intelligente Wegeinformation für nachhaltige Lieferketten? Und lässt sich die Wertschöpfungskette im Digitalen Zwilling abbilden? Auch auf diese Fragen finden die Teilnehmer wertvolle Antworten.

Wie sieht die Sägewerkstechnik in 2030 aus? Wird es spezielle Verfahren geben und was ist hier zu erwarten? Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) wirft einen Blick in die Zukunft.

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) und deren Partner widmen sich dem Thema "Nachhaltig und innovativ - Waldeigentümer als Pfeiler der grünen Branche" und stellt die Nachhaltigkeitsexpertise der Waldeigentümer als Teil des Clusters Forst und Holz vor. Ausgangspunkt sind die aktuelle Krise in den Wäldern und die Herausforderungen angesichts des Klimawandels für den Wald(um)bau. Dargestellt werden die Ökosystemleistungen des Waldes, die Bereitstellung des Rohstoffes Holz als Teil der Bioökonomie sowie der Beitrag zur Energiewende. Moderiert wird der Beitrag von Dr. Irene Seling, Hauptgeschäftsführerin der AGDW – Die Waldeigentümer.

Die weiteren Fachbeiträge zeigen die Verbindung zwischen Bioökonomie und Bioraffinerien auf.

Dr. Michael Deutsch, Director UPM Biochemical Business, Leuna, stellt die Meilensteine einer innovativen holzbasierten Bioökonomie vor.

Dr. Marina Crnoja-Cosic, New Business Development, Kelheim Fibres, präsentiert Holzfaserlösungen für vielfältige Anwendungen. Dr. Frank Meister, Leiter Chemische Forschung, Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. (TITK), widmet sich dem Thema Holzfasern – alternativ, funktional, nachhaltig.

Podiumsdiskussionen mit den Referenten und Prof. Dr.-Ing. Matthias Zscheile von der Technischen Hochschule Rosenheim zum Thema "Potenziale von Holz in der Bioökonomie, Charta für Holz 2.0" runden das Programm ab.

Mit einem Vortrag von Jukka Kantola, World Bioeconomy Forum (WCBEF) zum Thema "Bioraffinerien und neue Bioprodukte in Europa" endet das zweitägige Konferenzprogamm.

Interessierte können sich ab sofort online unter https://www.ligna.de/de/fuer-besucher/tickets/index-2 registrieren.