Als multifunktionale Roboterbearbeitungszelle soll sich die neu entwickelte Multi processCell der Zimmer Group bestens für die Bearbeitung von plattenförmigen Werkstücken aus Holz, holzbasierten Werkstoffen, Composit-Werkstoffen oder Aluminium eignen. Laut der Zimmer Group ist die zum Patent angemeldete Zelle vor allem für kleine Stückzahlen bis zur Losgröße 1 gedacht. Die Zelle besteht aus zwei zentralen Einheiten: einem hoch flexiblen Transportmodul und einem Bearbeitungsmodul mit zwei Industrierobotern.

Für den Werkstücktransport in der Zelle sorgt das Transportmodul, es verknüpft die Be- und Entladestationen mit den Bearbeitungs- und Messstationen. Die individuell gesteuerten Transporteinheiten (Shuttles) sollen je nach Anforderung als Master oder als Slave eingesetzt werden können und dabei entweder einzeln oder im Verbund agieren. Dadurch entfällt eine starre Kopplung des Transports, beispielsweise über ein durchgehendes Transportband. Im zentralen Bearbeitungsmodul agieren zwei Industrieroboter, die jeweils mit einer Multibearbeitungseinheit ausgerüstet sind. Die beiden kooperierenden Roboter arbeiten zur Minimierung der Bearbeitungstoleranzen in einem räumlich begrenzten Bereich, in dem das Werkstück innerhalb des ansonsten fließenden Prozesses kurzzeitig angehalten wird. Die Lösung der Zimmer Group soll skalierbar, schnell und äußerst flexibel sein und sich zudem direkt an ein MES-System anbinden lassen. Und da die einzelnen Werkstücke durch einen Barcode von der Maschinensteuerung eindeutig identifiziert werden, sollen auch eine umfassende Fertigungskontrolle und eine hohe Produktionsqualität sichergestellt sein.