Hannover/Guangzhou.

Vom 4. bis 5. Dezember 2018 richtet die Deutsche Messe AG die LIGNA.Conference in Guangzhou aus. Direkt im Anschluss wird die China Shunde International Woodworking Machinery Fair (Lunjiao) in Foshan, der Nachbarstadt von Guangzhou, stattfinden. Die Konferenz findet im Süden Chinas statt, dem Zentrum der chinesischen Möbelindustrie.

Damit setzen die LIGNA-Veranstalter ihre Konferenzreihe fort, die im Mai 2016 in Hannover ihre Premiere hatte. Das zentrale Thema der LIGNA.Conference in China ist "Integrated Woodworking – Customized Solutions" und greift damit eines der Fokusthemen der kommenden LIGNA auf, die vom 27. bis 31. Mai 2019 in Hannover stattfindet.

Im Anschluss an die Konferenz findet die China Shunde International Woodworking Machinery Fair vom 6. bis 9. Dezember 2018 in der Exhibition Hall LunJiao in Foshan statt. Die Messe zeigt Anwendungen und Lösungen der Holzbearbeitung und ist eine ideale Ergänzung zum Konferenzprogramm. Sie ist die traditionelle Plattform, die die Importeure von Maschinentechnologie nutzen, um mit der chinesischen Möbelindustrie direkt in Kontakt zu treten. "Die Kombination von LIGNA.Conference und Messe ist eine ideale Voraussetzung für den produktiven Dialog zwischen Herstellern und Anwendern, denn die China Shunde International Woodworking Machinery Fair zählt zur wichtigsten Fachmesse Chinas", sagte Christian Pfeiffer, Global Director LIGNA and Woodworking Events von der Deutschen Messe AG in Hannover. Seit 1998 ist die China Shunde International Woodworking Machinery Fair fester Bestandteil in Chinas Messelandschaft. Zur vorangegangenen Veranstaltung kamen rund 50.000 Besucher.

Auf der zweitägigen Konferenz sorgt eine Vortragsreihe rund um die Themen Vernetzung, Digitalisierung und Automatisierung für ein interessantes Programm. Aber auch Best-Practice-Beispiele und Anwendungen werden hier vorgestellt. Technologieanbieter können sich an der Konferenz mit Table-Tops beteiligen, an denen sie über ihre Produkte, Anwendungen und Lösungen informieren. Parallel zur Vortragsveranstaltung stehen die Experten den Teilnehmern für den weiteren Austausch zu Visionen und Erfahrungen mit der Digitalisierung, der Umsetzung in den jeweiligen Produktionsprozessen und deren Auswirkungen auf die Schnittstellen in Entwicklung, Fertigung und Vertrieb zur Verfügung.

Am Abend des ersten Konferenztages ist eine Netzwerkveranstaltung geplant, bevor es am zweiten Tag in den Vorträgen noch einmal um Know-how und Expertise rund um Digitalisierung und Automatisierung geht. Unterstützung haben die Veranstalter bereits jetzt von so namhaften Unternehmen wie Biesse, der Hochschule Rosenheim, HOMAG Group, Leuco Ledermann, SCM Group, Siempelkamp, Wemhöner Surface Technologies oder Michael Weinig. Am Morgen des 6. Dezember wird ein Shuttleservice zum Besuch der China Shunde International Woodworking Machinery Fair organisiert, die an diesem Tag eröffnet wird.

Gemeinsam mit der chinesischen Tochtergesellschaft der Deutschen Messe, der Hannover Milano Fairs Shanghai Ltd., wird der LIGNA-Veranstalter sein Know-how und seine Expertise einbringen, um die Aussteller der LIGNA.Conference in China bei der Erschließung des Marktes über das Thema Digitalisierung zu unterstützen.

Heiner Wemhöner, geschäftsführender Gesellschafter der Wemhöner Surface Technologies GmbH & Co. KG aus Herford: "China ist für uns ein ganz großer und wichtiger Zukunftsmarkt. Deshalb sind wir bereits vor elf Jahren dort in die Produktion gegangen. Die Entwicklung Chinas zum größten Möbelhersteller der Welt hat unsere damals mutige Entscheidung bestätigt. Für die nächsten fünf bis zehn Jahre ist in China ein enormes Potenzial für die Möbelproduktion zu erwarten. Wir sind in China seit Langem sehr erfolgreich."

China ist weltweit betrachtet der größte Standort der holzverarbeitenden Industrie und Möbelproduktion. Laut einer Veröffentlichung des Fachverbandes Holzbearbeitungsmaschinen im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) ist der Export von stationären Holzbearbeitungsmaschinen nach China deutlich gestiegen, da die chinesischen Hersteller in Ausrüstungen investieren, um dem boomenden Immobilienmarkt zu begegnen. Hier profitieren insbesondere die europäischen Maschinenproduzenten vom Trend zu höherer Qualität und strikteren Umweltauflagen. So hat Deutschland beispielsweise seine Ausfuhren nach China von 2016 auf 2017 von 165,3 auf 288,3 Millionen Euro steigern können. Auch Italien, Österreich oder die Schweiz haben ihre Exporte in dem Zeitraum steigern können.

Seit 2004 ist China der weltgrößte Möbelexporteur. Einer Veröffentlichung von Germany Trade & Invest (GTAI) von April 2017 zufolge, bezieht Deutschland beispielsweise nur aus Polen mehr Möbel als aus China. Während die Ausfuhren eher sinken würden, wachse der Binnenmarkt durch die kauffreudige Mittelschicht. Die Mehrheit der Konsumenten werde aber mit chinesischen Produkten bedient. Die meisten von Germany Trade & Invest im März 2017 in Guangzhou befragten deutschen Hersteller von Holzbearbeitungstechnik waren mit der Auftragslage hochzufrieden. Verantwortlich dafür sei der boomende Immobilienmarkt sowie die Entwicklung des Mittelstands. Langfristig robust bleibe der Trend zu höheren Ausgaben für Möbel und Einrichtung. Rund 250 Millionen Chinesen würden bereits zur Mittelschicht gezählt und die Urbanisierung nehme weiter rasant zu.

Die erste LIGNA.Conference wurde im Mai 2016 auf dem hannoverschen Messegelände durchgeführt und war mit 140 Teilnehmern aus zehn Ländern ein voller Erfolg. Die Premiere der LIGNA.Conference mit spannenden Themen rund um die vernetzte Holzverarbeitung zeigte, dass vernetzte Fertigung alle Branchen inspiriert und fordert und traf bei den Teilnehmern auf große Zustimmung und Begeisterung. "Das hat uns ermutigt, das Konzept der LIGNA.Conference nun auch außerhalb Deutschlands umzusetzen. Mit der Terminierung der LIGNA.Conference im Dezember 2018 in Guangzhou – und damit direkt vor der China Shunde International Woodworking Machinery Fair – schaffen wir eine hohe Attraktivität für chinesische Besucher aus den Bereichen Möbelindustrie, Zulieferindustrie, Automatisierungstechnik sowie Möbelherstellung", sagte Christian Pfeiffer.